FAQ
Was bedeutet KWK?
KWK steht für „Kraft-Wärme-Kopplung“. Das heißt KWK-Anlagen erzeugen aus einem Energieträger nicht nur Wärme - wie bei der klassischen Verbrennung in Öfen - sondern parallel auch Strom. Das macht die Anlagen besonders effizient.
Was versteht man unter Synthesegas bzw. Syngas?
Synthesegas - kurz Syngas - ist ein Gasgemisch, das hauptsächlich aus Kohlenmonoxid (CO) und Wasserstoff (H₂) besteht und in unseren Energieanlagen aus Reststoffen bzw. Biomasse gewonnen wird. Werden ausschließlich Holzhackschnitzel in der Anlage eingesetzt spricht man auch von Holzgas. Das Gas kann zum Beispiel über ein Blockheizkraftwerk verstromt oder einem Brenner als Erdagsersatz zugeführt werden.
Wie funktionieren KWK-Anlagen mit Synthesegas?
KWK-Anlagen von Re² erzeugen aus Holzresten bzw. Reststoffen nach einem thermochemischen Verfahren Strom und Wärme und das bedarfsgerecht und dezentral. Dabei bestehen die Anlagen von Re² aus einem Holzvergaser und einem Blockheizkraftwerk. Im Reformer, dem Herzstück der Holzvergaser-Einheit, entsteht aus dem Brennstoff durch das spezielle Pyrolyse-Verfahren der Re² ein besonders sauberes Holzgas bzw. Synthesegas. Das Synthesegas wird über Wärmetauscher abgekühlt und nochmals über Filter gereinigt. Im BHKW findet dann über einen leistungsstarken Verbrennungsmotors mit gekoppeltem Generator die Stromerzeugung aus dem Synthesegas statt. Der Strom kann dabei selbst genutzt werden oder zum Beispiel gegen Vergütung ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Mit der nachhaltig produzierten Wärme können zum Beispiel Gebäude oder Stallungen beheizt werden, ein Nahwärmenetz versorgt oder Lohntrocknung betrieben werden. Die Wärme kann auch als Prozesswärme genutzt werden, was in Deutschland staatlich gefördert wird. Unsere Energianlage "HKA 70 Prozess" wurde dahingehend spezialisiert.
Mit unserer Technik kann das im Vergaser erzeugte Gas auch direkt in industriellen Thermoprozessen genutzt werden. Durch die Direktanwendung des Syntesegases (kurz Syngas) kann Erdgas in Thermoprozessen ersetzt werden. Dabei wird das Syngas nicht über ein BHKW verstromt wie im Zuge der Kraft-Wärme-Kopplung, sondern einem Brenner zugeführt: Eine attraktive und umweltfreundliche Energielösung für viele energieintensive Industriezweige wie zum Beispiel für Ziegel- und Stahlwerke oder der Beton-/Asphaltherstellung.
CO2-neutrale bzw. CO2-negative Energieerzeugung
Energieanlagen von Re² ermöglichen eine nachhaltige und klimafreundliche Energieerzeugung.
- CO₂-neutral ist die Technologie, wenn als Brennstoff Abfallholz aus Sägewerken oder Durchforstungsholz verwendet wird. Da diese Biomasse ohnehin im natürlichen Kohlenstoffkreislauf gebunden ist, entsteht kein zusätzlicher CO₂-Ausstoß.
- CO₂-negativ wird die Anlagentechnik, wenn die im Prozess entstehende Kohle thesauriert wird, z. B. durch Einbringung in Beton oder Asphalt. Dadurch bleibt der Kohlenstoff dauerhaft gebunden und entzieht der Atmosphäre langfristig CO₂.
Darüber hinaus kann unsere Technologie hervorragend mit Kurzumtriebsplantagen oder Agroforstsystemen kombiniert werden. In diesen nachhaltigen Konzepten wächst das Holz gezielt nach und ermöglicht eine klimaneutrale bis klimapositive Kreislaufwirtschaft, die nicht nur CO₂ speichert, sondern gleichzeitig wirtschaftlich attraktiv ist.
Wieviel Stunden im Jahr laufen die Syngas-Anlagen von Re²?
Viele unserer Kunden haben Anlagenlaufzeiten von über 8.500 Stunden im Jahr. Aber auch ein Betrieb mit geringeren Laufzeiten ist wirtschaftlich und mit unseren flexiblen Anlagen problemlos möglich.
In welchen Leistungsklassen gibt es die nachhaltigen Energieanlagen von Re²?
KWK-Anlagen von Re² gibt es in einem Leistungsbereich von 35 kW elektrisch bis mehrere Megawatt elektrisch. Die modulare Bauweise der Anlagen ermöglicht ein Höchstmaß an Flexibilität und Ausfallsicherheit. So sind die Anlagen gut teillastfähig und Wartungsarbeiten können parallel vorgenommen werden – ein großer Vorteil gegenüber einer einzelnen KWK-Großanlage, die im Vergleich zu den Re² Anlagen bei notwendigen Servicearbeiten keine durchgehende Energieversorgung gewährleisten kann.
Sind die Holzgas-Anlagen auch gut teillastfähig bzw. flexibel in ihrer Leistung?
Ja. Ein 1-Megawatt-Holzgas-Projekt kann zum Beispiel problemlos zwischen 0 und 1 MW Leistung liefern - je nachdem welchen Energiebedarf Sie gerade haben. Die Energieanlagen können ganz abgeschaltet werden, laufen aber auch effizient und stabil im Teillastbetrieb. Das bietet Ihnen ein Höchstmaß an Flexibilität und sorgt immer für eine bedarfsgerechte Energieerzeugung.
Welches Material kann ich in den KWK-Anlagen von Re² verwenden?
Nahezu jedes Holz bzw. Holzabfall kann als Material verwendet werden: ob Waldhackgut, Waldrestholz, geschredderte Paletten oder aufbereitetes Straßenbegleitgrün. Unsere Anlagen benötigen kein Premiumholz, sondern werden mit Hackschnitzeln (in Anlehnung an die DIN ISO 17225-1) betrieben. Somit stehen unsere Anlagen nicht in Konkurrenz zu qualitativ hochwertigem Holz, was für eine stoffliche Nutzung vorgesehen ist. Im Gegenteil sie runden die Wertschöpfungskette optimal ab: Bei der Aufbereitung von Holz, welches zum Beispiel als Baumaterial genutzt wird, fällt Restmaterial an, das stofflich keine Anwendung findet. In unseren Anlagen kann dieses Restmaterial zur Energieerzeugung genutzt werden. Ebenso kann Altholz in unseren Anlagen gewinnbringend eingesetzt werden und auch Reststoffe, die bei industriellen Verarbeitungsprozessen anfallen. Dazu zählen zum Beispiel hochkalorische Kunststoffabfälle. Die hohe Einsatzmöglichkeit an Brennstoffen macht die KWK-Anlagen von Re² in der Praxis besonders flexibel und nachhaltig.
Wie kann ich ein 1 MW Dieselaggregat nachhaltig ersetzen, Betriebskosten einsparen und regionale Arbeitsplätze schaffen?
Ersetzt man ein Dieselaggregat mit einer Leistung von 1 MW durch eine Energieanlage von Spanner Re² können über 50% der Betriebskosten eingespart werden. Zudem ergibt sich je nach Automatisierungsgrad der Anlage die Möglichkeit 7 bis 20 Arbeitsplätze in der Region zu schaffen – insbesondere in den Bereichen Brennstoffbeschaffung, Logistik und Wartung.
Ein herkömmliches 1 MW-Dieselaggregat benötigt bei 8.000 Betriebsstunden jährlich rund 2 Millionen Liter Diesel, was erhebliche laufende Kosten verursacht. Die Investition in eine Re² Energieanlage kann sich daher bereits nach wenigen Jahren amortisieren und schafft eine lokale, nachhaltige Wertschöpfungskette, anstatt Kapital für importierten Kraftstoff abzuleiten.
Wieviel Einsparpotential ggü. einem Dieselaggregat bietet eine Diesel-Holzgas-Hydridanlage?
Mit unserer Hybridlösung zu einem bestehenden Dieselaggregat werden bei einer Gasleistung von 210 kW über 26 Liter Diesel pro Betriebsstunde eingespart. Benötigt werden dafür 50 kg Holz. Berücksichtigt man noch die Wartungskosten für den Holzvergaser werden pro Betriebsstunde über 15 € eingespart, das sind bei 4.000 Betriebsstunden im Jahr über 60.000 Euro jährlich! Bei unserer Diesel-Holzgas-Hybridanlage als Komplettlösung sogar über 240.000 Euro im Jahr, bei einer Laufzeit von 4.000 Stunden.
Kann der selbst erzeugte Strom für E-Autos genutzt werden?
Der Strom, der mithilfe einer KWK-Anlage von Re² erzeugt wird, kann auch selbst genutzt werden. So ist auch das Laden von Elektroautos mit Eigenstrom möglich.
Kann ein Holzvergaser und BHKW von Re² mit anderen Erneuerbaren Energien kombiniert werden?
KWK-Anlagen von Re² erzeugen wetterunabhängig Strom und Wärme und sind der ideale Partner im Mix mit anderen Erneuerbaren Energien. So kann die dezentrale Energieanlage von Re² die benötigte Grundlast decken oder übernimmt die Energieerzeugung nachts. Scheint die Sonne kann über PV Strom erzeugt werden.
Durch den modularen Aufbau ist die Holzvergaser-Technik sehr leistungsflexibel. Zudem kann sie als Einzige unter den Erneuerbaren auf Knopfdruck Energie liefern – unabhängig von vorherrschenden Wetterverhältnissen.
Kann ein Holzvergaser und BHKW von Re² mit einem Batteriespeicher kombiniert werden?
Ja, unsere Anlagen sind nicht nur im Leistungsbereich und in der Wahl der Einsatzstoffe äußerst flexibel, sondern auch in der Kombination mit anderen (erneuerbaren) Energieerzeugern und Batteriespeichern.
So kann unsere Anlage in ihrer Leistung flexibel betrieben oder bei Bedarf vollständig abgeschaltet werden. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung an den Energiebedarf und eine ideale Ergänzung zu erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik und Batteriespeichern.
Wie kann ich Erdgas in industriellen Thermoprozessen durch Synthesegas aus Reststoffen ersetzen?
Mit der Direktnutzung von Synthesegas bietet die Technik der Spanner Re² GmbH eine innovative Lösung, um Erdgas oder andere fossile Energieträger in industriellen Prozessen nachhaltig zu ersetzen. Das brennbare Gasgemisch (Synthesegas oder kurz Syngas) wird dabei in den Re² Vergaseranlagen dezentral aus Reststoffen gewonnen, die sonst entsorgt werden müssten. Die direkte Gasnutzung von Gasgemischen aus Reststoffen stellt eine attraktive Möglichkeit zur Erdgassubstitution für den Industriesektor dar.